Kaffee am Morgen
Der Kaffee am Morgen ist für die meisten Menschen ein absolutes Muss, Der Koffein-Kick schlechthin, und darüber hinaus der beste Start in den Tag! Es ist somit nicht verwunderlich, dass der Gang zur Kaffeemaschine, zum Kaffeevollautomaten oder zur Presskanne fester Bestandteil des morgendlichen Ablaufs ist.
Macht der Kaffee am Morgen tatsächlich munter?
Doch die Frage ist, ob es sich dabei wirklich um einen Muntermacher handelt? Denn selbst Kaffeeexperten äußern sich hin und wieder gegenteilig zu diesem Thema.
Die Lebensmittelchemikerin Sara Marquart beispielsweise ist als ausgeprägte Kaffeeliebhaberin der Ansicht, dass es sich bei unserem Kaffee am Morgen weniger um einen Wachmacher, als um einen „Milderer der über Nacht entstandenen Entzugserscheinungen.“ Gleichzeitig betont sie allerdings, dass der Kaffee selbst nicht süchtig macht. „Es gibt einen Gewöhnungseffekt, so wie auch Entzugserscheinungen.“ Wir sind allerdings nicht, wie bei einer Droge, körperlich abhängig. Wir sind vielmehr nach dem Ritual süchtig. (Quelle: Zum Interview)
Kaffee vs. Kortisol
Um munter zu werden, produziert unser Körper Kortisol. Dabei handelt es sich um ein Stresshormon, das unsere Stoffwechselvorgänge aktiviert und damit unserem Körper energiereiche Verbindungen bereitstellt. Dieses Hormon wird zu bestimmten Zeiten in unserem Körper produziert, so zum Beispiel zwischen 8 und 9 Uhr. Trinken wir zur gleichen Zeit Kaffee, nehmen also Koffein zu uns, wird die Produktion von Kortisol erhöht. Das führt dazu, dass wir unseren Körper stressen und selbst viel anfälliger für Stresssituationen werden. Zudem entwickeln wir dadurch eine Art Toleranz gegenüber unserem Wachmacher Koffein. Entsprechend wird die Wirkung des Koffeins mit der Zeit schwächer. Um eine entsprechende muntermachende Wirkung zu erzielen, müssen Sie entsprechend immer mehr Kaffee zu sich nehmen.
Wann ist die beste Zeit, um einen Kaffee zu trinken?
Gänzlich auf unser liebstes Heißgetränk zu verzichten, nur weil wir ein natürliches Muntermacher-Hormon haben, müssen wir dennoch nicht. Der Genuss steht dabei immer noch an oberster Stelle! Wann ist also die beste Zeit, um einen Kaffee zu trinken? Das Hormon Kortisol wird in bestimmten Zeitfenstern ausgeschüttet. Das ist meist zwischen 8 und 9 Uhr, zwischen 12 und 13 Uhr sowie zwischen 17:30 und 18:30 Uhr. Zu diesen Zeiten produziert unser Körper genügend Stresshormone und benötigt darüber hinaus nicht noch weitere Stimulierung. Wenn wir nun unseren ersten Kaffee am Morgen nach um 9 Uhr trinken und auch über die Mittagszeit eine Koffeinpause einlegen, können wir uns schließlich auf einen weiteren Nachmittags-Kaffee um 14 oder 15 Uhr freuen! Hier möchten wir allerdings betonen, dass die Wirkung von Kaffee, der natürliche Kortisol-Gehalt sowie die Verträglichkeit von beidem von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Sind Sie beispielsweise ein chronischer Kaffee-am-Morgen-Mensch, und kommen dennoch nicht in Gang, so kann es an der Gewöhnung, an der hohen Toleranz liegen. Hier könnte eine Verschiebung der ersten Tasse Kaffee mitunter hilfreich sein.